Montag, 1. Januar 2018

Die Depression *TRIGGER WARNING*

Da ich soviel positives Feedback innerhalb kurzer Zeit bekommen habe, hier der versprochene Teil über Depressionen.
Zuallererst muss ich deutlich kenntlich machen, das nicht jede Depression gleich ist. Sei es unter den Episoden selbst oder von Mensch zu Mensch.
Wie ich meine Depressionen beschreiben würde? Nun ja, hier ein kleiner Einblick dazu:
Samstag morgen, du wachst auf und hast keine Kraft aufzustehen. Du bleibst liegen. Deine Eltern rufen, dass das Frühstück fertig ist, du antwortest du kommst runter, weißt aber noch gar nicht woher du die Kraft nehmen sollst dich aufzurichten. Gefühlt 20 Minuten später schaffst du es, dich an die Bettkante zu setzen, aber nur weil Deine Blase drückt.du schnappt dir deine Jogginghose und ein großes Tshirt und stampft runter. Während des Frühstücks ziehen die Gespräche deiner Eltern einfach an dir vorbei, du bist wie benommen. Als sie fragen, ob alles ok ist, erschrickt du und sagst kurz und knapp "Ja bin noch müde, mehr nicht". Nach dem Frühstück verzeihst du dich wieder in dein Zimmer, hörst Musik, schaust fern oder liegst einfach nur im Bett. Du fühlst dich schlapp, nicht richtig in deinem Körper, mehr neben deiner selbst. Die einzigen Male, weshalb du aufstehst ist um auf die Toilette zu gehen und zum Essen. Eigentlich hast du gar keinen Hunger, aber wenn du das sagst, kommen nur weitere unangenehme Fragen, die du nicht in der Lage bist zu beantworten. Deshalb umgehst du sie einfach und stopft das Essen nur rein. Wenn die Nacht hereinbricht, liegst du da und plötzlich beginnen Deine Gedanken zu Kreisen. Du denkst über Dinge nach die vor Wochen passiert sind und schämst dich für sie.. das geht immer und immer weiter.. Du versuchst zwar zu schlafen, aber das hat keinen Sinn, wenn du schläfst hast du Alpträume und wenn nicht welst du dich nur hin und her im Bett. Dein Körper ist eine leere Hülle, die zwar physiologisch funktioniert aber psychisch ein einziger Alptraum ist.
Du kannst dich nicht im Spiegel angucken, du kannst nicht mal richtig definieren wie du aussiehst, aber es gefällt dir einfach alles nicht. Sei es dein kleiner Schwubbel, Deine große Nase, Deine Grübchen,  deine Haare oder einfach Deine nicht 90-60-90 Körpermaße. Du hasst dich dafür, dass du nicht dem Beautyideal entspricht, hast aber keine Kraft etwas daran zu ändern.
Du würdest eigentlich liebend gerne einen schönen Tag oder Abend mit deinen Freunden verbringen, aber du kannst nicht. Du hast Angst sie mit in dein Loch zu ziehen. Du hast Angst sie könnten was merken, in etwa wie Deine Schnitte zu sehen oder so. Deshalb isoliert du dich. Du lässt keinen mehr an dich ran. Und deshalb hasst du dich noch mehr, weil du alle verstößt die dir eigentlich nur helfen möchten..

So, das ist ein kleiner Einblick in eine Depression. Natürlich kann eine Depression verschiedene Ursache  haben und läuft nicht 1 zu 1 so ab wie oben beschrieben, aber durch den Austausch mit anderen ist das so in etwa das Schema wie sie abläuft. Dieser Vorgang kann sich von Tagen über Wochen bis hin zu Jahren ziehen.
Also, wenn euch der obere Ablauf bekannt vorkommt, holt euch Hilfe. Sei es der Freund, die beste Freundin oder die Eltern, das ist völlig egal, nur lasst euch früh genug Hilfe geben, bevor es zu spät ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen